Über Stock und über Stein - HuBuT 2018

Eigentlich wäre ich ja gerne schon letztes Jahr bei der 1. Auflage des Hunsbuckel Trails, kurz HuBuT, dabei gewesen. Ich kann auch gar nicht mehr genau sagen, woran es eigentlich gelegen hat. Zumal die

Veranstaltung in Laubach, im Hunsrück, direkt vor der Haustür lag. Den 2. HuBuT durfte ich mir daher auf keinen Fall entgehen lassen und ich meldete mich frühzeitig für den 13 km langen Short-Trail an. Der 39 km Halftrail mit 700 Höhenmetern oder 66 km lange Longtrail mit 1700 Höhenmetern kam für mich nämlich nicht in Frage.  Als besonderes Highlight führte der Longtrail auch noch über Deutschlands ehemals längste Hängeseilbrücke, die Geierlay. 

 

 

Am Sonntag, den 19.08.2018, machte ich mich kurz nach 9 auf den Weg nach Laubach. Schließlich wollte ich mich vor dem Lauf mit Kristina und Sven vom CrossFit treffen.

 

Obwohl die Half- und Longtrailer bereits seit einiger Zeit unterwegs waren, herrschte an der Grillhütte und dem Waldsportplatz eine sehr entspannte Ruhe. Ich holte mir meinen Starterbeutel ab und es dauerte nicht lang bis ich auf die ersten bekannten Gesichter traf. Nach einigen Gesprächen, machte ich mich mit Sven noch etwas warm und wir erkundeten schon mal den Anfang und das Ende der Strecke. Ein paar Minuten vor Start begaben wir uns dann in den Startbereich auf dem kleinen Waldsportplatz. Es gab noch ein paar letzte Anweisungen und Tipps und wir wurden ohne viel Pathos auf die Strecke geschickt. 

 

Wir liefen über den Waldsportplatz auf einen schmalen Pfad und die rund 200 Läuferinnen und Läufer kamen erstmal ein wenig ins Stocken. Nach ein paar hundert Meter ging es dann auf einen breiteren Forstweg und das Läuferfeld konnte sich erstmal auseinander ziehen. Nach 2 Kilometer überquerten wir dann die Landstraße L219 zwischen Laubach und Hollnich. Das Wetter war perfekt. Oobwohl es ziemlich warm war, war das Laufen äußerst angenehm, da wir die meiste Zeit im Schatten unterwegs waren. Es dauerte auch nicht lange bis es wieder tiefer in den Wald ging und die Pfade wieder schmäler wurden. Hier war Vorsicht geboten, denn überall lauerten Baumwurzeln, Steine und andere Stolperfallen. 

 

Vor uns kam ein Läufer ins Trudeln, fiel, rollte sich ab und knallte mit dem Rücken gegen einen Baumstumpf. Natürlich stoppten wir sofort und schauten, ob sich der Gestürtzte verletzt hatte. Wir halfen ihm auf, aber er schien keine offensichtlichen Verletzungen davon getragen zu haben. Allerdings meinte er, dass der Trail für ihn wohl gelaufen wäre. Da er ein Handy dabei hatte, die Notfallrufnummer glücklicherweise auf der Startnummer aufgedruckt gewesen war und wir nicht mehr weiter helfen konnten, machten wir uns weiter auf den Weg.

 

 

Die Strecke führte durch den Wald und es wechselten sich immer schmale Pfade und kurze Stücke auf Forstwegen ab. In der Zwischenzeit hatte ich mein Tempo gefunden und lief in einer Traube von Läufern irgendwo im Mittelfeld. Mein Orientierungssinn hatte sich nun auch komplett verabschiedet. Hin und wieder stolperte oder stürzte auch nochmal ein Läufer bzw. eine Läuferinnen neben mir. Zum Glück kam es aber zu keinem weiteren schweren Sturz. 

 

Ich hatte richtig Spass an den engen Trails und ich ärgerte mich, dass ich meine Action Cam nicht dabei hatte. Die Strecke barg nämlich einige tolle Motive. Einzig die Geländer für die regelmäßig abgebremst werden musste, waren etwas nervig. 

Plötzlich schien die Umgebung wieder etwas vertrauter zu werden. Ich war am Rand von Kastellaun in der Nähe des Kyrill Pfades. Wir liefen unter dem Hochseilgarten hinddurch und mit einer konstanten Steigung durch den Wald wieder Richtung Laubach. Ungefähr 3 Kilometer vom Ziel entfernt, erwischte es mich dann auch. Ich war kurz mit den Gedanken abgeschweift und lag in der nächsten Sekunde auf dem weichen Waldboden. Die Läufer vor mir erkundigten sich direkt, ob alles okay sei, aber da war ich schon wieder auf den Beinen und lief weiter. 

Den zähen Anstieg hatte ich nun hinter mir und ich konnte einfach rollen lassen. Das letzte Stück war auch richtig gut und ich wurde bis zum Ziel immer schneller. 

Dann kamen mir noch die Walker der Lebenshilfe Läufer entgegen und es gab Handshakes auf der Strecke. Auf die letzten Meter gab ich nochmal Gas und überquerte nach rund 81 Minuten die Ziellinie. 

 

Ich freute mich riesig über die wunderschöne Schiefer-Medaille und es  gab erstmal ein leckeres, kaltes, alkoholfreies Bier. Nach ein paar netten Gespräche mit Freunden und machte ich mich auf den Heimweg. 


Nächstes Jahr bin ich definitiv wieder dabei.

 

 

Lebenshilfe Läufer

Damit sind die nächsten 12 Kilometer für die Lebenshilfe Läufer im Kasten und zusammen kommen Emy, Jasmin und ich mittlerweile auf 91 Wettkampfkilometer in diesem Jahr. Nach wie vor freuen uns über weitere Sponsoren für unsere Wettkampfkilometer und damit über Unterstützung für die Arbeit der Lebenshilfe. 

 

Wer mehr über die Lebenshilfe-Läufer Rhein-Hunsrück erfahren möchte oder uns unterstützen möchte, schickt einfach eine E-Mail an 

 

lebenshilfelaeufer@lebenshilfe-rhein-hunsrueck.de

 

oder

 

 

info@ZwischenKochtopfUndLaufschuh.de

 

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Autor: Floh


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